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SAG-AFTRA sichert KI-Schutz in Videospielverträgen

Autor:Kristen Aktualisieren:Jul 04,2024

SAG-AFTRA sichert KI-Schutz in Videospielverträgen

SAG-AFTRAs Schlag gegen Videospielgiganten: Ein Kampf für KI-Schutz

SAG-AFTRA, die Gewerkschaft der Schauspieler und Rundfunkanstalten, hat am 26. Juli 2024 einen Streik gegen große Videospielunternehmen eingeleitet, der sich gegen Branchenführer wie Activision, Electronic Arts und andere richtet. Diese Aktion konzentriert sich nach langwierigen Verhandlungen auf entscheidende Bedenken hinsichtlich des ethischen Einsatzes künstlicher Intelligenz (KI) und der Gewährleistung einer fairen Vergütung für ausübende Künstler.

Der Kernstreit dreht sich um die ungebremste Verbreitung von KI in der Videospielproduktion. Die SAG-AFTRA-Mitglieder sind zwar kein grundsätzlicher Gegner der KI-Technologie, äußern jedoch tiefe Besorgnis über ihr Potenzial, menschliche Akteure zu ersetzen. Zu den größten Bedenken zählen die unbefugte Nachbildung der Stimmen und Ähnlichkeiten von Schauspielern mithilfe von KI sowie die Verdrängung von Darstellern, insbesondere solchen in kleineren Rollen, die für die Karriereentwicklung von entscheidender Bedeutung sind. Die Gewerkschaft weist auch auf ethische Überlegungen im Zusammenhang mit KI-generierten Inhalten hin, die möglicherweise nicht die persönlichen Werte eines Schauspielers widerspiegeln.

Um die Komplexität zu bewältigen, die sich aus KI und anderen Herausforderungen der Branche ergibt, hat SAG-AFTRA neue Vereinbarungen entwickelt. Das Tiered-Budget Independent Interactive Media Agreement (I-IMA) bietet einen abgestuften Rahmen auf der Grundlage von Spielproduktionsbudgets und bietet maßgeschneiderte Preise und Konditionen für Projekte im Bereich von 250.000 bis 30 Millionen US-Dollar. Diese im Februar geschlossene Vereinbarung beinhaltet KI-Schutzmaßnahmen, die ursprünglich von der Verhandlungsgruppe der Videospielbranche abgelehnt wurden. Ein bemerkenswerter Nebenvertrag mit dem KI-Sprachunternehmen Replica Studios ermöglicht es Gewerkschaftsakteuren, digitale Sprachrepliken unter bestimmten Bedingungen zu lizenzieren, einschließlich des Rechts, sich von der dauerhaften Nutzung abzumelden.

Um die Auswirkungen des Streiks weiter abzumildern, führte SAG-AFTRA das Interim Interactive Media Agreement und das Interim Interactive Localization Agreement ein. Diese bieten vorübergehende Lösungen, die sich mit wichtigen Aspekten befassen, darunter Vergütung, KI-Nutzung, Ruhezeiten und andere wichtige Beschäftigungsbedingungen. Wichtig ist, dass diese Vereinbarungen Erweiterungspakete und herunterladbare Inhalte ausschließen, sodass die Arbeit an genehmigten Projekten während des Streiks fortgesetzt werden kann.

Die im Oktober 2022 eingeleiteten Verhandlungen gipfelten im September 2023 in einer Zustimmung der SAG-AFTRA-Mitglieder zu einem Streik mit 98,32 %. Trotz einiger Fortschritte bleibt der Mangel an durchsetzbaren KI-Schutzmaßnahmen das Haupthindernis. Die Gewerkschaftsführung betont die beträchtlichen Gewinne der Videospielindustrie und den entscheidenden Beitrag der SAG-AFTRA-Mitglieder, Spielcharaktere zum Leben zu erwecken. Sie sind entschlossen in ihrer Forderung nach fairer Behandlung und KI-Schutz in dieser sich schnell entwickelnden Branchenlandschaft. Der Streik unterstreicht das Engagement der Gewerkschaft, die Rechte ihrer Mitglieder zu schützen und ethische KI-Praktiken in der Videospielbranche sicherzustellen.